Ist-Analyse – Phase 2
Erfolgreiche Kliniken haben nicht weniger Probleme als andere, sondern die Fähigkeit, in der gleichen Zeit mehr Probleme nachhaltig zu lösen.
In der Prozessanalyse geht es nicht um das Vermeiden, sondern um das Finden und Verstehen von Problemen. Kliniken müssen herausfinden, was nicht funktioniert und was die Realisierung des angestrebten Zustands verhindert. Nur wenn Hindernisse und ihre Ursachen verstanden werden, lassen sich die richtigen Lösungen finden. Ursachenorientierung ist erfolgsentscheidend!
Kliniken dürfen nicht in alten Verhaltensweisen verhaftet bleiben. Sie müssen Erkenntnisse und Erfahrungen nutzen und die für gut befundenen Lösungen duplizieren.
Das Ziel der Prozessanalyse ist es, organisatorische, strukturelle und technische Schwachstellen in den Abläufen aufzudecken, Ursächlichkeiten zu erkennen und Optimierungspotenziale zu erschließen.
Die Bewertung erfolgt durch einen Vergleich der Ist-Daten mit Soll-Daten entlang der Prozessparameter Durchlaufzeit, Kosten und Qualität.
Ziel der Durchlaufzeiten-Analyse ist es, über die Bewertung der erhobenen Prozesszeiten zu einer Identifikation von Liegezeiten und Transferzeiten zu kommen.
Diese sind durch eine optimierte Prozessgestaltung zu minimieren.
Im Rahmen der Prozesskosten-Analyse werden einzelne Prozessschritte mit ihren jeweiligen Kosten bewertet. Auf diese Weise lassen sich die tatsächlichen Kosten eines Prozesses ermitteln.
Die Prozesskosten-Analyse ist die Basis für eine verursachungsgerechte Preiskalkulation und Kostentransparenz. So können Kostenreduzierungsmaßnahmen entwickelt werden.
Qualität als Prozessparameter wird innerhalb der Prozessanalyse in der Regel vor allem unter dem Aspekt Ergebnisqualität eines Prozesses betrachtet. Sie wird als die Abweichung des Prozessergebnisses (Output) von den Anforderungen gemessen, die der jeweilige (externe oder interne) Kunde an den Prozess stellt. Die Konformität ist ein wichtiger Einflussfaktor auf die Kundenzufriedenheit.
Die Strukturqualität umfasst alle personellen, materiellen, organisatorischen und technischen Voraussetzungen für die Leistungserbringung.
Prozessqualität als dritte Dimension definiert Anforderungen, die an die Gestaltung des Prozesses zu stellen sind. Die entsprechenden Daten sind bereits im Rahmen der Prozessdokumentation aufgenommen und dargestellt worden.